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Multitasking in der virtuellen Realität der Gegenwart

ein experimenteller virtueller lebensraum

film roger

Veröffentlicht am 29. Juli 2008 von multi in experimente

wer blumentopf kennt, weiss wovon ich rede:

"Klappe eins - Kamera läuft, Kameramann bin ich, mach meine beiden
Augen auf, dann ist die Kamera an.
Der Film Roger läuft seit 1974, jeder Tag Premiere, Wiederholungen gibts nicht. Sieben Tage in der Woche, ständig kommen neue Folgen, und nicht einmal ich selbst weiss wieviele noch folgen werden.
Ob mein Leben bald eingestellt wegen zu geringer Einschaltquoten, oder gar die Produktionskosten in die roten Zahlen gehen !?
Das werden wir schon sehen! Doch solange meine Kameras noch drehn , da geht nichts verlorn, denn zwischen meine Ohren sitzt der Film direkt in meinem Kopf - Aufnahme nonstop bis mein Herz nicht mehr klopft , und ich frag mich zu oft: Hab ich nich zwanzig Jahre Filmmaterial verschwendet für 'nen Streifen, den doch eh niemand sendet ?

Ich bin ein Schauspieler, der das Drehbuch nicht kennt, und hoffe jeden Tag
auf nen Happy-End, denn das ist der Film Roger.
Ich die Hauptbesetzung - Fehlbesetzung, ohne Hoffnung auf Oscar.

Klappe zwei - nächste Szene: der Roger rappt die zweite Strophe von
seinem Solo-Lied ins Mikrofon, alle verstanden? OK, weiter geht's.
Und klappt sie nicht beim ersten Mal und auch nicht zweiten dann wär das
wirklich beschissen. Denn auch Verpatzer bleiben in meinem Film, es
gibt keinen Schnitt. Und von der Filmkritik krieg ich dann 'nen Arschtritt
: " Ey Roger, du bist schon ein verdammt schlechter Schauspieler !" Ist
mir doch scheißegal, weil der Oscar nie mein Ziel war. Ich spiel mal
Loser mal Gewinner , mal spiel ich den Normalen , dann den Spinner ,
doch ich selbst bleib ich immer .

-Chorus-

Klappe drei - ich mach was ich will, koste es was es wolle. Denn ich bin
meine eigene freiwillige Selbstkotrolle. Ich lebe Freestyle - alle Dialoge
werden improvisiert, und keine Szene von meinem Leben wurde
vorher einstudiert. Ob sie gut wird - ist bei mir keine Schnitt- sondern
reine GlücksSache; und deshalb hats auch keinen Sinn, wenn ich mich
verrückt mache. Denn wenn ich mein Rolle zu ernst nehm, dann kann
ich nicht mehr lachen und aus meinem Leben wird langsam ein Drama.
- OOHH !
Props an die Nebenrollen, an meine Freunde und Freundin, die mich
unterstützen an alle die ich kenn, ihr seid mehr als Statisten. An meine
Homies vom Topf, die seit einiger Zeit an meiner Filmmusik
mitmischen. Ich rap ein Stück für meine Soundtrack, zu dem bald alle
hüpfen. Mein Drehort ist die ganze Weltkugel und für mich gibts kein
Double oder Zweitbesetzung. Ich drehe jetzt und hier an einem Film,
dessen Sinn und Zweck ich selbst nicht 'kapier' . Und ich frag mich
manchmal : "Wieviel Zeit hat man in einem Film von Anfang bis zum Abspann ??"


zumindest ist das laut mldb.org link der text, welchen roger  auf der platte  "kein zufall" ins mikrofon rappt.

ein song, der mich schon seit einer weile durch mein leben begleitet.
von vielen menschen habe ich gehoert: "pst, dies ist ein lied zum zuhoeren!"
also hab ich immerwieder hingehoert.
gelernt, was ich lernte und gelebt, wie ich lebe.

da ich nicht rappen kann, lebe ich mein leben auf meine weise.
mache sport, schaue mir die welt an, denke und kombiniere.

da kommt dann schon mal sowas bei raus wie dieser blog, welchen du gerade liest.
ist auch eigentlich eher ein experiment:
wieviele menschen kennen den song da oben?
und wenn ihr ihn kennt: hat er euer leben beeinflusst bzw habt ihr ihm einfluss gewaehrt?
was beruehrt euch?

schon klar, dass das hier n blog ist und kein forum, aber wir haben ja immerhin web2.0 heutzutage (1:40, 29.7.08), schreibt halt nen link in den kommentar...

ach ja, das video dazu:


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